KULTURERBE HARMONIUM

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Auf dieser Seite sind Informationen zum Thema "Harmonium" gesammelt.  Vollständigkeit wird nicht angestrebt. Grundidee der Seite ist: Das Harmonium ist zwar oft Orgelersatz, aber im Grunde ein eigenes Instrument mit eigenem Charakter, das Anfang des 20. Jahrhunderts in Deutschland  ebenso wie das Klavier weit verbreitet war. Für Interessierte lohnt es sich, verstaubte Harmonium - Instrumente (zu restaurieren und) wieder in Gebrauch zu nehmen.  








NEU

Martin Geisz: Charles Arnould Tournemire (1870-1937)
Werke für Harmonium

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NEU

zum Jubiläum 200. Geburtag César Franck


Martin Geisz: 

César Franck (1822–1890) Kompositionen für Harmonium

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Martin Geisz: Musik für Sonntagsgottesdienst und Vesper aus Frankreich

(19. und 20. Jahrhundert) 

... pour Harmonium, pour orgue-Harmonium , pour Orgue - expressiv,

pour orgue ou harmonium , pour orgue ... 


epubli. Berlin. 2021. 11 Euro. ISBN: 9783754959633 


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DR. HAJO STENGER Harmonium und Orgel: Gute Freunde

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 Das BUCH ZUM PROJEKT

Martin Geisz: Kulturerbe Harmonium - Instrument für Hausmusik, Kirchenmusik, Konzert und Salonmusik. Ein Stück Musik- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.
wvb Wissenschaftlicher Verlag Berlin 2016. ISBN 978-3865739599. 136 Seiten. 22,80 Euro

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Neue Rezensionen

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3 Rezensionen 20.1.2024

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Willscher, Andreas (*1955): My Bach (Ped.). 

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Bach, Johann Sebastian (1685–1750): Mein teurer Heiland.
Transkriptionen von Chören, Arien und Chorälen aus Matthäus- und Johannes-Passion (Ped.). Bearbeitet für Orgel solo und herausgegeben von Johannes Schröder. 

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Kleesattel, Lambert (*1959) Messe in D für mittlere Stimme und Orgel (Klavier)
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Führer, Robert (1807–1861)
Leichte Orgelwerke. Band 3 (Man. und Ped.)

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Jean Langlais. Leben und Werk des Komponisten, Organisten und Pädagogen

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Kleine Orgel- Große Vielfalt (Man.) 14 Stücke für Hausorgel

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Joris Verdin

Harmonium-Handbuch

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Guilmant, Alexandre (1837–1911)

18 Einzelwerke für Orgel 

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Communions der französischen Romantik 

Orgel oder Harmonium

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„Liszt Harmonium Works Vol. 1"

 eingespielt von Lars David Kellner (an einem Mannborg Harmonium )

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César Franck: L’Organiste (1890)

2 Ausgaben:
Urtextausgabe - Ausgabe für Orgel bearbeitet

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Andreas Willscher: Symphonie Nr. 22 ("Die Böhmische)

„für Orgel oder Harmonium“

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Andreas Willscher: Symphonie Nr. 27 ("Die Jiddische")
„für Orgel oder Harmonium“

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WeitereVeröffentlichungen "Kulturerbe Harmonium"





Martin Geisz: Kompositionen für den Gottesdienst für Landorganisten für Orgel und Harmonium von 1850 bis 1950

Wissenschaftlicher Verlag Berlin. Berlin 2020. ISBN 978-3-96138-175-3







Martin Geisz: Harmonium-Instrumente in Synagogen. 
Wissenschaftlicher Verlag. Berlin 2018.   ISBN: 978-3-96138-076-3. 
107 Seiten.. 18 Euro

Zum „Kulturerbe Harmonium“ gehören auch die Instrumente in vielen kleineren Synagogen in Deutschland. Sie wurden in den Gemeinden des reformierten Judentums zur musikalischen Gestaltung der Gottesdienste genutzt – bis zur Zerstörung der Synagogen 1938. Die Kompositionen sind bis heute verfügbar.  

Schwerpunkte:

· Blick in die Geschichte: Musikinstrumente im Synagogengottesdienst

· Bedeutende Kantoren als Initiatoren einer neuen Entwicklung, der Synagogalmusik im 19. Jahrhundert: Salomon Sulzer, Louis Lewandowski, Moritz Deutsch

· Das Harmonium in Synagogen von den Anfängen bis zur Zerstörung der Synagogen in Deutschland 1938

· Kompositionen für das Harmonium in Synagogen

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Martin Geisz: Harmonium – ein Instrument in Missionsstationen

Ein kurzer Seitenblick in die Missionsgeschichte zwischen Kolonialisierung,
missionarischer  Verkündigung und Inkulturation.
Wissenschaftlicher Verlag Berlin.. Berlin/2018. ISBN: 978-3-96138-046-6

Deutschland war spätestens 1884 zur Kolonialmacht geworden. Es gab Hoheitsgebiete in Afrika und der Südsee. Von Kolonien erwartete man wirtschaftlichen Ertrag und wachsende politische Bedeutung 
– besonders gegenüber den anderen europäischen Großmächten, denen gegenüber man sich lange 
benachteiligt gefühlt hatte. In allen Kolonien gab es christliche Missionare und Missionsstationen. 
Hier wurde das Harmonium – aus Europa importiert – oft und gern genutzt. 
Dieses Buch nimmt dies für die Zeit bis zum Ende des Ersten Weltkrieges in den Blick. 
Dazu werden zeitgenössische Quellen präsentiert und Hintergründe skizziert („Musik und Mission“, 
Problemfeld KOLONIEN – Staat – Mission der Kirchen).

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STICHWORTE

Harmonium

Vierspiel

Normalharmonium


Saugwindharmonium

Druckwindharmonium

Kunstharmonium

Indisches Harmonium


                            


Projekt: "Wie wurde das Harmonium genutzt?"



Projekt:"Pour orgue ou harmonium“ (für Orgel oder Harmonium) Kompositionen 19. /20.Jh



Harmonium – Instrumente in Synagogen – Musik für Harmonium in Synagogen. 



Harmoniummusik
(in Bearbeitung)

Liste von Komponisten,
die für Harmonium komponiert haben
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Alexandre-Francois Debain
("Erfinder" des Harmoniums)


Links


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LINKS


Wichtige Links finden Sie  unter dieser Adresse:  https://harmonium.gdo.de/recherchen/harmonium-links
(Öffnet sich in einem neuen Fenster)

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Basisinformationen



Harmonium

"Das Harmonium" gibt es nicht.  Es gibt große Gemeinsamkeiten  - "Zungen" erzeugen die Töne. Notwendig ist ein Wind, der die Zungen in Bewegung versetzt - dazu braucht es einen Blasebalg (in der Regel mit den Füßen bedient, später aber auch mit Hilfe eines Elektromotors erzeugt). Zwei ganz unterschiedliche Techniken haben sich  entwickelt:  In England und den USA eher das Saugwindharmonium, in Frankreich das Druckwindharmonium (Hier als "Harmonium" für Debeain (s.o)  patentiert. Genauere Informationen sind inzwischen gut gesammelt:



Vierspiel

Normalharmonium



Saugwindharmonium

Druckwindharmonium

Kunstharmonium

Indisches Harmonium






DRUCKWINDHARMONIUM



Alexandre-Francois Debain



Alexandre-Francois Debain, geboren in Paris 6. Juli 1809,  gestorben 1877 in Paris,  war ein französischer Orgel- ,Klavier und Harmoniumbauer .
Seit 1834 baute er  Klaviere. 1842 erhielt er das Patent für das von ihm so benannte „Harmonium“. Die Patentschrift beschrieb genau das sogenannte „Vierspiel“ (Quelle: http://www.gdo.de/harmonium/seite2.htm).
Dieses Instrument (ein Druckwindharmonium) konnte von Ihm auch wirtschaftlich erfolgreich produziert werden. In seiner Fabrik in La Chapelle Saint-Ouen (Seine-Saint-Denis) beschäftigte er bis zu 600 Arbeitern beim Harmoniumbau .  Auf der Weltausstellung in Paris 1867 stellte er ein Harmonium mit 50 Spielen und  3050 Zungen vor.

Nach seinem Tod bestand sein Werk (Debain & Co.) weiter. Es gab bei der Weltausstellung von 1878 eine Goldmedallie.  .Mit andern Erfindungen hatte er weniger Erfolg ( »antiphonel«, »mécanisme pour jouer de l'orgue sans être musicien«, »harmonicorde«,)

Quellen zum Artikel "Debain":

* Die Musik in Geschichte und Gegenwart: Debain, Alexandre-François. Musik in Geschichte und Gegenwart, S. 16076 (vgl. MGG Bd. 15, S. 1724 ff.) (c) Bärenreiter-Verlag 1986]

* Stichwort "Harmonium". In: Musik in Geschichte und Gegenwart (MGG). Bd. 05 1708f.
* Avaresch: Grundwissen Hamronium - http://www.gdo.de/harmonium/seite2.htm
* http://fr.wikipedia.org/wiki/Alexandre-Fran%C3%A7ois_Debain    (französisch)


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Vierspiel (Patent „Harmonium“)

"Das klassische Vierspiel hat vier durchgehende Zungenreihen 16' 8' 8' 4' und fünf Oktaven Manualumfang (C–c4). Die Register sind getrennt in Baß und Diskant, die Teilung ist zwischen e1 und f1. Zusätzliche Hilfsregister sind die Forteklappen, wirksam auf die beiden hinteren Zungenreihen, und der Expressionszug, der den Magazinbalg abschaltet." (Quelle: http://www.harmonium.gdo.de/recherchen/grundwissen-harmonium/
onlineversion/die-verschiedenen-harmonium-typen/das-klassische-vierspiel.html )


Die Disposition dieses Vierspiels:


(0)   Forte
(S)   Sourdine

(4)   Basson 8'
(3)   Clairon 4'
(2)   Bourdon 16'
(1)   Cor Anglais 8'

(P)   Percussion
(GJ) Grand Jeu
(E)   Expression
(P)   Percussion

(1)   Flute 8'
(2)   Clarinette 16'
(3)   Fifre 4'
(4)   Hautbois 8'

(T)   Tremolo
(0)   Forte



Quellen zu Vierspiel:   https://www.harmoniumservice.de/downloads/grundwissen-print.PDF


Dies ist die urspüngliche französische Form der Harmoniums mit großen technischen und akustischen Möglichkeiten mehr unter dem

Stichwort Druckwindharmonium bei Wikipedia



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Saugwindharmonium


Das Saugwindharmonium ist die auch in Deutschland seit Ende des 19. Jahrhunderts am weitesten verbreitete Art des Harmoniums (neben Kunstharmonium und Druckwindharmonium). Während das Kunstharmonium  speziell für den künstlerisch-solistischen Einsatz konzipiert worden war, etablierte sich das Saugwindharmoium als ein Instrument, das oft in Kirchen und Kapellen als "Orgelersatz" in vielen Bürgerhäusern als Instrument für die Hausmusik genutzt wurde.

Die industrielle Fertigung des Saugwindharmoniums begann in den USA von 1850 bis 1860 durch die großen Firmen 'Estey' und 'Mason & Hamlin'. (Literaturempfehlung: The American Reed Organ, Robert F. Gellermann).  Fabriken aus den USA und Kanada konnten viele Saugwindharmoniums nach Deutschland exportieren. Die Massenproduktion ermöglichte günstige Preise, gleichzeitig kam der Klangcharakter dieser Instrumente entgegen, die in erster Linie einen (günstigen) Ersatz für die Orgel suchten. Auch die europäischen Hersteller von  Druckwindharmoniums führten nach und nach  das neue Saugwindsystem zusätzlich  ein - vor allem weil diese Instrumente preiswerter herstellbar waren  (Firmengründer in Sachsen wie 'Mannborg', 'Lindholm' ).  

(
vgl. Literatur:  Christian Ahrens (Autor), Gregor Klinke: Das Harmonium in Deutschland . Verlag: Verlag Erwin Bochinsky; Auflage: 2. Aufl. (Dezember 2001).  (ISBN-13: 978-3923639489)

Wie kann man ein Saugwindharmonium von einem Druckwindharmonium unterscheiden?

1. Unterschiedsmerkmal:  Expressionszug   

Obwohl eine Expressionsvorrichtung für Saugwind-Harmoniums entwickelt worden war, wurde sie nur in ganz wenigen Exemplaren gebaut. .

2. Unterschiedsmerkmal:  Klaviatur

Die Klaviatur beim Saugwindharmonium geht von F - F3  (Druckwindharmonium C - c4)

3.  Unterschiedsmerkmal:  Klaviaturteilung  

Saugwindharmonium: zwischen h und c1  (Druckwindharmonium: Klaviaturteilung zwischen e1 und f1)



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NORMALHARMONIUM


Der "Verein der Harmoniumfabrikanten" beschloss 1903 unter dem Vorsitz von Theodor Mannborg  1903  eine  Disposition für ein "Normalharmonium" , von dem möglichst jedes Mitglied ein Innstrument anbieten sollte.  Jedes Normalharmonium sollte über die gemeinsame Disposition hinaus  über  zwei Knieregister verfügen (rechts - Forteklappen/  links - Tutti). Manualumfang 5 Oktaven,(F - f4), die Registerteilung ist zwischen h und c1/der Subbass 16' geht von C bis c, / Oktavkoppel.

Die genaue
Disposition (Zusammenstellung der einzelnen Register) lautet: 

(1P)  Diapason Dolce 8' 
(7)    Sub Bass 16' 
(6)    Eolian Harp 2' 
(1)    Diapason 8' 
(3 )   Viola 4' 
(3P)  Viola Dolce 4' 
(VH) Vox Humana 
(4)    Seraphone 8' 
(3)    Flute 4' 
(1)    Melodia 8' 
(5)    Vox celeste 8' 
(OK) Octave Coupler 
(1P)  Melodia Dolce 8' 

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Kunstharmonium

Stichwort Kunstharmonium bei wikipedia




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Indisches  Harmonium

Englische Missionare haben das Harmonium  eher als Orgelersatz  nach Indien gebracht. Heute ist  das Harmonium dort weit verbreitet. Es wird bei religiösen Anlässen, folkloristischen Anlässen aber auch bei der Hausmusik eingesetzt. Eine Hand bedient den Blasebalg, die andere Hand spielt auf der Tastatur Melodien (und Harmonien).  

Mit diesem Link finden  Sie weitere Informationen, ein Hörbeispiel und Bilder (Link öffnet sich in neuem Fenster)

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LINKS

Arbeitskeis Harmonium - Gesellschaft der Orgelfreunde
Informationen, Veröffentlichungen, weitere Links

http://www.gdo.de  (von hier aus weiter zum "Arbeitskreis Harmonium")  

oder (funktioniert nicht in allen Browsern) 

http://www.harmonium.gdo.de/

Harmoniumnet - Niederlande

http://harmoniumnet.harmoniumvereniging.nl/

Harmoniumgeschichte

http://harmoniumnet.harmoniumvereniging.nl/historie.html

Harmoniumtechnik

http://harmoniumnet.harmoniumvereniging.nl/techniek.html

weitere Links
http://www.instrumentamusicae.de/blasinstrumente/blasinstrumenttraktur/harmonium/
http://windharmonium.nl/links.aspx

http://harmoniumnet.harmoniumvereniging.nl/links.html


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Impressum



          Verantwortlich: Martin Geisz, 
          In den Steckengärten 11, 61191 Rosbach

(c)

Martin Geisz  21.2.2022
letzte Bearbeitung:17.12.2023

martin@geisz.de